Wortspiele sind nicht überall beliebt, schon gar nicht, wenn sie mit Sexismus in Zusammenhang gebracht werden – die Bundeswehr hat es da leicht.
Als ich noch mit dem Nachnamen Winsemann bedacht war, waren meine Initialen höchstens dazu gedacht, mit „bitte wenden“ oder der „Bundeswehr“ assoziiert zu werden, beim Nachnamen Jodda war dies schon anders, da boten sich, gerade bei Themen mit sexuellem Kontext, die Kommentare an, die mit „BJ = Blowjob“ zu tun hatten. Ein ähnliches Problem hat gerade das österreichische Pendant zur Bundeswehr, das Bundesheer.
Dieses hat, genau auch wie die deutsche Bundeswehr, Sorgen hinsichtlich des Nachwuchses. Während die deutsche Bundeswehr Gelder eher in YouTube-Channel und bedruckte Pizzakartons investiert, hat das österreichische Bundesheer sich darauf versteift, mehr und mehr auch weibliche mögliche Nachwuchskräfte anzusprechen. Es galt, eine Lanze zu brechen für das demnächst hoffentlich weibliche Personal und daher auch entsprechend zu annoncieren. Der Girl?s Day des Bundesheeres wurde kräftig beworben, dies nur aber leider mit eher sexuell konnotierten Bildern, u.a. mit einer Frau, die einen Hund mit einem roten Beißball bei sich führte und Flötistinnen. Garniert wurde diese sexuell schon eindeutig Werbung noch mit dem Spruch „Karriere mit BH“.
Nun mag diese Karriere mit (dem) BH bei (dem) BH auch ohne BH möglich sein, dennoch ist dank des gesellschaftskritischen Magazins Wienerin der offensichtliche Sexismus der ganz ohne Unterwäsche auskommenden Werbung des Bundesheeres thematisiert worden. Immerhin hatte das BH (nicht der BH) schon einmal tief ins Sexismusfettnäpfchen gegriffen als es Frauen glücklich hinter Panzerfahrern hinterherlaufen ließ, welche zur Spritzfahrt einluden . Es bleit insofern wichtig zu betonen, dass beim BH die Karriere, egal welchem Geschlecht jemand angehört, mit und ohne BH möglich ist.
Kommentare lesen (25 Beiträge)