
Die BMW Group produziert das autonome Elektrofahrzeug iNEXT in Dingolfing. Das gab der bayerische Autobauer anlässlich eines Treffens mit Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) bekannt. Mittelfristig soll nun auch die Zahl der Beschäftigten weiter steigen.
Die BMW Group hat ihre Pläne zum Ausbau der Elektromobilität bekannt gegeben. ?Wir werden ab 2021 den voll elektrischen BMW iNEXT hier in unserem Werk in Dingolfing bauen. Mit dieser Entscheidung stärken wir unsere deutschen Produktionsstandorte, die mit ihrer Innovationskraft in unserem gesamten Produktionsnetzwerk eine führende Rolle übernehmen?, betonte BMW-Produktionsvorstand Oliver Zipse.
Für Wirtschaftsministerin Ilse Aigner ist Bayern ein weltweit anerkannter Hightech-Standort, für den vor allem die Elektromobilität und die Digitalisierung entscheidende Technologietreiber seien. ?Bayerns Automobilindustrie und unsere Zulieferer sind dabei bestens aufgestellt. Ich bin mir daher sicher: Das Auto der Zukunft entsteht nicht im Silicon Valley, sondern hier in Bayern?, so die CSU-Politikerin.
Auch die internationalen Werke der BMW Group sollen von der Produktionskompetenz und dem Technologie-Knowhow der deutschen Standorte profitieren. Bereits heute produziert das Unternehmen an neun Standorten weltweit neun elektrifizierte Modelle, davon acht Plug-In-Hybride. Das Werk Dingolfing fertigt dafür Komponenten wie Hochvoltspeicher und Elektromotoren.
?In der Produktion hat Niederbayern in dem Fall die Nase vorn vor dem Silicon Valley“, sagte Konzernchef Harald Krüger der FAS. Dies sei auch als Bekenntnis zum Technologiestandort Deutschland zu verstehen. ?Ausschlaggebend für die Entscheidung ist die Nähe zur technologischen Kompetenz im Konzern und zur Entwicklung des elektrischen Antriebstrangs“, sagte Krüger.
Nach Leipzig wird Dingolfing der zweite Standort der BMW Group sein, der ein voll elektrisches BMW i-Fahrzeug produziert. Insgesamt hat die BMW Group bis heute mehr als 100 Millionen Euro in die Elektromobilität am Standort Dingolfing investiert. Mehrere hundert Mitarbeiter arbeiten gegenwärtig in Dingolfing an E-Mobilitätsumfängen.
Mittelfristig soll mit dem Hochlauf der Produktion auch die Beschäftigung weiter steigen. Stefan Schmid, Betriebsratsvorsitzender des Werks Dingolfing: ?Der BMW iNEXT wird helfen, in den nächsten Jahren die Auslastung des Werks und die technologische Vorreiterrolle des Standorts zu sichern. Damit bieten wir den Beschäftigten eine gute Perspektive für die Zukunft.?
Die BMW Group ist der drittgrößte Hersteller von Elektrofahrzeugen weltweit und hat im vergangenen Jahr über 62.000 elektrifizierte Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert, davon mehr als 25.500 voll elektrische BMW i3. Mit 2.864 Zulassungen (+ 26%) war der voll elektrische BMW i3 in 2016 das erfolgreichste Elektrofahrzeug in Deutschland.
Im ersten Quartal 2017 hat das Unternehmen weltweit fast 20.000 elektrifizierte Modelle ausgeliefert. Ziel des Unternehmens ist es, in diesem Jahr weltweit 100.000 elektrifizierte Fahrzeuge an Kunden abzusetzen. Für 2025 erwartet die BMW Group einen Verkaufsanteil elektrifizierter Fahrzeuge zwischen 15 und 25%. Vor zehn Jahren hat die BMW Group mit ihrem project i den Startschuss für die Entwicklung eines voll elektrischen Fahrzeugs der BMW Group gegeben.