Litte Snitch ? hier noch in Version 3.
(Bild: Entwickler)
Version 4 des Sicherheitswerkzeuges gegen Mac-Apps, die nach Hause telefonieren, bringt eine aufgefrischte Bedienoberfläche, Touch-Bar-Support und deutlich verbesserte Domain-Filter.
Das österreichische Softwareunternehmen Objective Development hat die neue Version 4 seines bekannten macOS-Netzüberwachers Little Snitch angekündigt. Mit dem Tool können Nutzer Apps abgewöhnen, unerwünscht mit fremden Servern zu kommunizieren.
Das Update bringt eine ganze Reihe von Neuerungen und kann bereits als Betaversion getestet werden. Alle Komponenten der Nutzeroberfläche sind optisch modernisiert worden ? inklusive des manchmal leidlich unübersichtlichen Netzwerkmonitors. Dieser hat nun eine Kartenansicht, um zu sehen, wo Zugriffe erfolgen.
Neue Oberfläche, neue Filter
Netzwerkmonitor und Konfigurationsansicht erlauben einen direkten Zugriff auf den sogenannten Researchassistenten, der Details zu potenziell problematischen Verbindungen verrät. Der Leise-Modus, bei dem Verbindungsanfragen automatisch beantwortet werden, wurde überarbeitet und das Verbindungswarnfenster lässt sich nun auch minimieren, um die Entscheidung, Verbindungen zuzulassen oder abzulehnen, aufzuschieben ? aktuell muss man sich sofort entscheiden.
In Sachen Filtertechnik hat sich ebenfalls etwas getan: Der Domain-basierte Filter soll nun besser funktionieren, indem Deep Packet Inspection (DPI) zum Einsatz kommt. Aktuell kann es passieren, dass man mit dem Sperren von DNS-Namen mehr als nur den gewünschten Server blockiert.
Regeln mit Prioritäten
Little Snitch 4 kommt außerdem mit neuen Regelfunktionen. Diese sind nun mittels Codesignatur abgesichert, das Arbeiten mit Profilen wurde vereinfacht und es gibt sogenannte Prioritätsregeln, die vor anderen Vorrang haben. Besitzer des aktuellen MacBook Pro können Little Snitch auch über die Touch Bar steuern. Weitere Details zu den Neuerungen in Little Snitch 4 nennt Objective Development auf seiner Website.
Little Snitch 4 Beta.
Aktuell zum Download verfügbar ist die erste öffentliche Betaversion, die kostenlos getestet werden kann. Unter der Entwicklerbeta von macOS High Sierra kann es bei der Installation noch zu Problemen kommen. Little Snitch kostet aktuell 45 Euro für Einzelplatzlizenzen. Eine Familienlizenz ist für 89 Euro zu haben. Aktuelle Käufer von Version 3 erhalten das Update auf Version 4 kostenlos.
[Update 20.06.17 19:28 Uhr:] Eine voll upgrade-fähige Version 3 von Little Snitch ist auch Bestandteil des c’t special Mac 2016, das als eMagazin 8,99 Euro kostet. (bsc)