Verlier Dein Herz bei Tinder

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Neben der Spur

Taglinger klickt neben der Spur

Herzschmerz? Auf Tinder kann Dir geholfen werden. Oder besser gesagt: via Tinder, wenn Du in UK wohnst

Tinder ist normalerweise eher für andere Organe zuständig. Aber wenn ein Nutzer sich in Großbritannien einklinkt, kann es schon passieren, dass er oder sie ein Herz an einem Profil eines Promis zu sehen bekommt. Nun ist die Tatsache, dass ein bekanntes Gesicht sich in die Masse der Tindernutzer wirft, schon eher eine hochgezogene Augenbraue wert. Aber wer jetzt glaubt, dass ein Promi es kaum erwarten kann, digitale Blinddates zu arrangieren, der ist auf der Insel einer klug einfädelten Organspende-Kampagne auf den Leim gegangen.

Denn Tinder hilft mit, für 7.000 Menschen auf der Warteliste ein Spendenorgan zu finden.

Wer also hofft, via Tinder ein wenig körperlicher mit dem einen oder anderen bekannten Gesicht zu werden, der wird schnell lernen ? nämlich durch eine Hintergrundinformation auf seinem Bildschirm, sobald er einen Promi nach rechts schiebt ?, was es mit einer Organspende im Land auf sich hat und wie man zum Organspender wird.

Nun sind einige unserer Organe zwar auch bei lebendigem Leib zu entfernen, aber die Mandeln (sind keine Organe) oder der Blinddarm (hängt noch an einem Organ rum) finden bisher kein großes Interesse bei mögliche Empfängern. Und die wenigsten Tindernutzer würden jetzt spontan nach der Abtrennung des eigenen Geschlechtsorgans schreien. Nein, es geht mehr darum, im Falle eines traurigen Ablebens auf die Liste der Spender zu kommen.

Bis dahin mag man Spaß haben bei Tinder und seine Organe ausführlich nutzen und/oder zur Schau tragen.

Der Gedanke, Tools für überraschende Kampagnen einzusetzen, ist natürlich großes Kino. Wir warten nur noch darauf, dass wir während eines App Store Downloads gleich mit dem iPhone (das kann ja bekanntlich alles) Blut spenden können. Und es wird an der Zeit, dass der Aufruf von Facebook gleichzeitig eine Kontobewegung zugunsten einer Umweltschutzorganisation in Gang setzt.

Schließlich sind Kinder und Facebook Social Media. Auch wenn sie anders gemeint sind. Aber was soll’s.

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