
Seit Jahrzehnten ist Intel vorrangig als Lieferant von CPUs für PCs bekannt. Nun hat CEO Brian Krzanich klargestellt, dass Intel diesen Sektor nicht mehr als treibende Kraft für Wachstum sieht. Statt dessen wolle man sich auf die Bereiche Internet of Things, Speicher und Datencenter konzentrieren.
?2015 hat die Vorteile unserer Strategie gezeigt, aus dem steigendem Bedarf an einer geeigneten Infrastruktur für die intelligente und vernetzte Welt Kapital zu schlagen,? sagte CEO Brian Krzanich anlässlich einer Telekonferenz am vergangenen Freitag zu den Quartalsberichten 04/2015. ?Diese Strategie resultiert auch in der Evolution unseres Geschäftsmodells, sich auf drei Wachstums-Schlüsselbereiche zu fokussieren: Datencenter, Internet der Dinge und Speicher. Unsere Ergebnisse spiegeln diese Evolution wieder.?
Mit dieser Aussage bezog sich Krzanich auf Wachstum und Umsatzzahlen aus Intels einzelnen Geschäftsfeldern. Die CCG (Client Computing Group) hat im Vergleich zum Vorjahr um 8 % abgebaut, obwohl das dritte und vierte Quartal 2015 durch den Release der neuen Core i7-Serie zwischenzeitlich noch einmal einen Wachstumsschub erhalten hatten. Im Vergleich dazu wuchsen die Geschäftsfelder Security um 6 %, IoT (Internet of Things) um 7 % und Datenzentren um 11 %.
Zwar stellt der PC-Markt noch immer Intels größten Geschäftsbereich dar, doch zeichnet sich eine Trendwende ab. ?Andere Märkte machen inzwischen etwa 40% unseres gesamten Umsatzes aus,? sagte CFO Stacey Bright. ?2015 war das erste Jahr, in dem diese Geschäftsfelder den größten Teil unseres Betriebsgewinns darstellten“.
Im weiteren Verlauf der Telekonferenz beantwortete Intel auch einige Fragen zu der kürzlich abgeschlossenen Akquise von FPGA-Hersteller Altera. So sollen dieses Jahr erste Muster eines gemeinsamen Bausteins bestehend aus Altera-FPGA und Xeon-CPU erscheinen, die Serienproduktion soll 2017 anlaufen. Der kombinierte Chip ist Bestandteil der auf Datencenter- und IoT-Anwendungen fokussierten Strategie.