
Zum 11. Mal öffnet am 20. September in Berlin die im zweijährigen Turnus veranstaltete InnoTrans ihre Pforten für die Fachbesucher. Die weltgrößte Messe für Verkehrswesen stellt dabei neue Rekorde auf.
Insgesamt belegen 2560 Aussteller aus 60 Nationen jeden freien Platz in den Ausstellungshallen und auch das Freigelände ist mit 123 brandneuen Schienenfahrzeugen der letzten Generation voll belegt. Die gezeigten Produkte und Dienstleistungen reichen von Lokomotiven über Wartungssoftware bis hin zu Einzelkomponenten im Elektronikbereich, wobei 140 Neuentwicklungen auf der Messe ihre Weltpremiere feiern, womit die InnoTrans ihre Bedeutung eindrucksvoll unterstreicht.
Neue Konzepte erhöhen die Attraktivität
Gleichzeitig wird nicht nur auf das lang bewährte Konzept gesetzt, sondern auch dieses Jahr wieder verschiedene Innovationen eingeführt. Gänzlich neu dabei ist das Bus Display im Sommergarten, auf dem internationale Hersteller von Autobussen ihre Entwicklungen wie den Elektrobus Citea von VDL Bus & Coach aus den Niederlanden zeigen und auf einem Rundkurs vorführen.
Ebenfalls neu ist eine sogenannte ?Conference Corner?, die am Freitag Industrieverbänden und Verkehrsunternehmen eine Möglichkeit bietet, ein eigenes Programm zu organisieren. CUBE-Events geben Start-ups, innovativen Business-Managern und Entscheidungsträgern aus der Industrie eine großartige Gelegenheit zum Austausch.
Der Nachwuchs steht im Mittelpunkt
Um Berufsanfänger anzusprechen, stehen in der Halle 7.1c Ansprechpartner aus den Personalabteilungen von weltweiten Marktführern und kleinen und mittelständischen Unternehmen mit Informationen zu den Themen Karriere und Stellenangeboten zur Verfügung. Um zusätzlich internationale Interessenten nach Berlin zu bringen, wurden im Vorfeld in den USA und in China Studentenwettbewerbe durchgeführt.
Mobility 4.0 ist das zentrale Thema
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Dr. Martin Henke vom VDV will statt Rail 4.0 am besten gleich die entstörte Version 4.1. (Bild: Richard Oed/ELEKTRONIKPRAXIS) |
Hauptthema in 2016 ist ?Mobility 4.0?, von manchen Ausstellern auch ?Rail 4.0? oder ?digital ertüchtigter Schienenverkehr? genannt. Die Digitalisierung ist im Bereich Schienenfahrzeuge nicht nur angekommen, sondern man ist, wie Dr. Ben Möbius vom Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) es ausdrückt, ?schon mittendrin?. Grundsätzlich sieht die Industrie diese Entwicklung ?mehr als Chance denn als Herausforderung? an, wie auch Philippe Citroën vom Verband der europäischen Bahnindustrie bestätigt.
Dr. Martin Henke vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) will aber ?am besten nicht die Version 4.0, sondern die Version 4.1; das ist dann die Version, die entstört ist? und in der seiner Hoffnung nach alle Komponenten einwandfrei funktionieren.