VoLTE bei O2: iPhone wird nun unterstützt

(Bild: dpa, Peter Steffen/Archiv)

Mit iOS 9 können Nutzer eines iPhone 6 oder iPhone 6 Plus im LTE-Netz von O2 telefonieren, Voraussetzung ist eine Aktualisierung der Netzbetreibereinstellungen.

O2 unterstützt nun Voice over LTE (VoLTE) auf dem iPhone 6 und iPhone 6 Plus. Voraussetzung ist iOS 9, wie ein Support-Mitarbeiter im Forum des Netzbetreibers erklärt. Zusätzlich müssen Nutzer ein Update für die Netzbetreibereinstellungen installieren, das offenbar erst nach dem Einspielen des System-Updates zur Verfügung steht. Die aktuelle Versionsnummer des O2-Profils lautet 21.1. In den Einstellungen für „Mobiles Netz“ muss unter „Sprache & Daten“ zudem LTE gewählt sein.

Mit VoLTE ist es möglich, im LTE-Netz zu telefonieren, das Zurückschalten auf das UMTS- oder GSM-Netz bei Anrufen entfällt also. Die Technik bietet gewöhnlich einen schnelleren Verbindungsaufbau sowie eine höhere Sprachqualität, außerdem soll sie den Akku weniger beanspruchen als klassische Telefonate im Mobilfunknetz oder andere VoIP-Dienste.

Bei Vodafone ist VoLTE für das iPhone bereits seit Juli verfügbar. Die Deutsche Telekom hatte ein Update der Netzbetreibereinstellungen damals wieder zurückgezogen. Neben iPhone 6 und iPhone 6 Plus unterstützen auch die neuen Modelle iPhone 6s und iPhone 6s Plus VoLTE. (lbe)

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Lenovo Lemon X: Von Motorola-Designern entworfenes Smartphone geleakt [Gerücht]

Die Einflüsse der Motorola-Übernahme durch Lenovo zeigen sich erstmals in Form eines Smartphones: Ein geleaktes Pressebild soll ein Lenovo-Smartphone zeigen, das deutliche Anleihen von der für Moto-Smartphones typischen Designsprache aufweist. Glaubt man den Gerüchten, so wurde das Gerät in der Tat vom Motorola Hardware-Team entworfen ? trotz des auf dem Gerät prangenden Lenovo-Schriftzugs.

Arbeiten Mitglieder der Hardware-Abteilung von Motorola aktuell an einem Lenovo-Gerät? Das ist die Frage, die sich beim Blick auf das vom Gerüchtemeister @upleaks jüngst geleakte Presse-Rendering unwillkürlich stellt. Zu sehen ist auf dem Bild offenbar ein Smartphone von Lenovo, wie der Schriftzug auf der Rückseite deutlich verrät. Erkennbar sind aber auch einige Hardware-Merkmale, die an Smartphones von Motorola erinnern: Da wäre zum einen der silberne Aluminium-Rahmen und zum anderen das ovale Kamera-Dekor an der Rückseite ? beides Elemente, die auch bei den neuen Moto X-Geräten vorhanden sind.

Lenovo-Lemon-X-Leak

Anstelle des Motorola-Logos ist jedoch ein Fingerabdrucksensor in die rückseitige Mulde integriert. Zudem wurde die Form der Kameraabdeckung sowie des Rahmens ein wenig variiert, sodass sie nur vage an die Moto-Geräte erinnern. An der Front befinden sich kapazitive Hardware-Tasten und auch das Design der Frontlautsprecher ist neu; sollte es sich hierbei also tatsächlich um ein von Motorola-Designern entworfenes Gerät handeln, so hat man sich an vielen Stellen vom Vorbild entfernt und nur das grundlegende Hardware-Konzept übernommen. So oder so, das Ergebnis kann sich jedenfalls sehen lassen.

Moto-X-Play
Diente ein Moto-Smartphone als Design-Vorlage für das neue Lenovo-Gerät?

Es ist allerdings fraglich, ob das attraktive Smartphone in dieser Form tatsächlich auf den Markt kommen wird. Im August ließ Lenovo in China noch verlauten, dass man stärker auf die Marken Motorola und ZUK setzen wolle und dementsprechend wohl keine weiteren Smartphones mit dem Lenovo-Branding erscheinen werden. Außerdem hatte Lenovo angekündigt, dass man sich stärker auf die Kompetenzen von Motorola bei der Entwicklung und Herstellung von Smartphones verlassen, das Portfolio jedoch insgesamt klein halten möchte. Vielleicht handelt es sich bei dem Rendering daher auch um einen Prototypen, den das Unternehmen unter anderem Namen vermarkten wird. Wir werden euch auf dem Laufenden halten und berichten, sobald weitere Informationen vorliegen.

Quelle: 9to5Google

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Interview via

E-Book-Preisabsprachen: Apple will vors oberste US-Gericht ziehen

(Bild: dpa, Adrian Bradshaw/Archiv)

Apple hat sich an den Supreme Court der USA gewendet, um den Streit über E-Book-Preisabsprachen zu klären. Der Fall sei von „höchster Wichtigkeit für die US-Wirtschaft“, argumentiert der Konzern, der illegaler Absprachen für schuldig befunden worden war.

Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten soll als höchste Instanz über den zwischen Apple und dem US-Justizministerium ausgetragenen Streit um E-Book-Preisabsprachen urteilen. Einen entsprechenden Antrag will der iPhone-Hersteller bis Ende Oktober beim Supreme Court einreichen, meldet Fortune. Der Fall sei von „höchster Wichtigkeit für die US-Wirtschaft“, argumentiert der Konzern. Der „dynamische oder disruptive Eintritt in neue oder stagnierende Märkte“ erfordere oft genau die Art von Verhalten, die Apple gewählt habe.

Apple: „Haben nichts falsch gemacht“

Ein US-Gericht hatte Apple im Jahr 2013 wettbewerbswidriger Preisabsprachen für schuldig befunden, im Berufungsverfahren wurde das Urteil Anfang Juli bestätigt. Die erste Instanz habe richtig entschieden, dass Apple „Absprachen mit den Verlagen leitete“, um die Preise von E-Books zu erhöhen, entschied das Berufungsgericht mit einer Mehrheit von zwei der drei Stimmen. Apple streitet jegliches Fehlverhalten ab, „wir wissen, dass wir nichts falsch gemacht haben“, erklärte der Konzern in einer Stellungnahme.

Der Fall geht zurück auf Apples Einführung des iBooks Store im Jahr 2010, als der Konzern auch das erste iPad vorgestellt hatte. Zum damaligen Zeitpunkt dominierte Amazon den US-Markt für E-Books. Der Online-Retailer verkaufte Neuerscheinungen und Bestseller oft zum Preis von knapp 10 Dollar und damit erheblich unter dem Einkaufspreis. Ein Ärgernis für die Verlage, die ihre Bücher dadurch „entwertet“ sahen.

Umstrittenes Agenturmodell

Apple unterbreitete den großen US-Verlagen das sogenannte Agentur-Modell, das der Konzern auch für den App Store nutzt: Der Anbieter setzt dabei den Preis ? in gewissen Preisstufen ? selbst fest, Apple behält als Distributor 30 Prozent des Verkaufspreises ein. Die Verlage nutzten den Start des iBooks Store um ähnliche Konditionen auch bei Amazon durchzudrücken, dies führte in vielen Fällen zu einem Anstieg der E-Book-Preise. Das US-Justizministerium sah darin illegale Absprachen.

Die US-Verlage haben den Streit gegen eine Zahlung von 166 Millionen Dollar längst außergerichtlich beigelegt. Sollte der Supreme Court den Fall nicht hören oder gegen Apple entscheiden, dann muss der Konzern 450 Millionen Dollar ausschütten: 400 Millionen Dollar davon gehen an US-E-Book-Käufer, der Rest an die Anwälte der Klägerseite. (lbe)

Interview via

Xperia-Geräte ? doch unterwassertauglich

Der Eingang zu Sonys temporären Unterwasser-Laden. Das wasserdichte Xperia-Smartphone sollte man aber vielleicht lieber zuhause lassen.

Als Sony unlängst mitteilte, dass die Xperia-Modelle doch besser nicht unter Wasser genutzt werden sollen, war die Verwirrung groß. Jetzt wiegelte der Hersteller ab: Man wollte mit der Warnung nur die Geräte der Kunden schützen.

Sony hat seine wasserdichten Xperia-Smartphones im vergangenen Jahr mit viel Pomp vorgestellt. Sogar einen temporären Unterwasser-Laden hat der Hersteller dafür eröffnet ? den ersten weltweit. Ausgewählte Interessenten konnten in Dubai die neuen Xperias drei Tage lang auf dem vier Meter unter der Wasseroberfläche befindlichen Ladentresen ausprobieren.

Die Xperia-Geräte sind eigentlich nach IP58 zertifiziert und damit bis zu 1,50 Meter Tiefe im Süßwasser für 30 Minuten wasserdicht. Letzte Woche änderte Sony allerdings die Support-Beschreibung auf der internationalen Website.

Dort informiert der Hersteller die Kunden jetzt darüber, ihre Geräte nicht unter Wasser zu nutzen. Begründet wird das damit, dass das IP-Zertifikat unter Laborbedingungen im Standby-Mode erzielt wurde. Sprich: Fotos im Hotelpool zu schießen, schließt Sony mit der neuen Anleitung also aus.

Die Käufer der Xperias, für die das wasserdichte Feature ein Kaufargument war, dürften dadurch ziemlich enttäuscht sein. Allerdings haben deutsche Kunden das Glück, dass die neuen Regelungen in hiesigen Badewannen scheinbar nicht gelten ? denn auf der Unternehmens-Website steht von der neuen Warnung nichts.

Vermutlich versucht sich Sony auf der internationalen Webseite vor Kundenklagen zu schützen, falls die Xperias unter Wasser Schaden nehmen. Wird das Gerät wie vorgesehen genutzt und werden auch alle Abdeckklappen verschlossen, dürfte es eigentlich zu keinen Schäden kommen. Außerdem sollte man nach dem Tauchgang freiliegende Buchsen wie Klinke oder USB erst nutzen, wenn das Gerät vollständig getrocknet ist.

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Spamfilter Festival: Zum Zustand der digitalen Gesellschaft

Die kommende Woche steht im Kulturzentrum Pavillon in Hannover ganz im Zeichen der Netzkultur. In verschiedenen Veranstaltungen werden Aspekte der Digitalisierung und Vernetzung behandelt. Den Anfang macht eine Diskussion mit einem „Landesverräter“.

Zum Auftakt des kommende Woche (21. bis 27. September) im Pavillon Hannover stattfindenden Festivals Spamfilter wird es eine Podiumsdiskussion mit Markus Beckedahl (netzpolitik.org), Elke Schick (Make:) und Anne Roth (NSA-Untersuchungsausschuss) geben: „Zum Zustand der digitalen Gesellschaft“. Moderieren wird die die Veranstaltung der stellvertretende c’t/heise online-Chefredakteur Jürgen Kuri. In den Tagen danach soll mit Workshops, Kunst, Vorträgen, Präsentationen und vielem mehr das Thema Netzkultur beleuchtet werden.

Netzkultur in allen Facetten

So steht am Dienstag die Computerspielkultur in der inklusiven Gesellschaft und der Netzfeminismus im Mittelpunkt. Einen Tag später richtet sich der Club Mediale Speziale insbesondere an Senioren in der digitalen Gesellschaft. Am Donnerstag soll die Frage behandelt werden, wie viel Internet nötig ist, um heutzutage als Unternehmensgründer erfolgreich zu sein. Am Freitag gibt es unter anderem die Gelegenheit, sich mit Mitgliedern des Freifunk Hannover über die Chancen und Risiken eines freien Internetzugangs für alle auseinanderzusetzen.

Ebenfalls am kommenden Freitag werden Festival-Besucher die Gelegenheit haben, die Aufzeichnung unseres Podcasts aus Nerdistan c’t uplink live zu verfolgen. Am Schlusstag, dem 27. September gibt es dann „Grillt einen c’t-Redakteur: Johannes Endres, Chefredakteur von c’t und heise online, und Jürgen Kuri stellen sich Fragen und Kritik zu c’t und heise online. Zuvor findet ein Telepolis-Brunch zum Thema Smart Cities im Cyberwar mit Telepolis-Chefredakteur Florian Rötzer statt.

Der Eintritt zum Festival ist allgemein kostenlos, für einige Veranstaltungen wie der Lesung von Ninia LaGrande am Mittwoch, der Party Monsters of 8Bit am Freitag und dem Telepolis-Brunch werden Tickets verkauft.

(mho)

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Telekom Mega-Deal der Woche: Scanbot Pro kostenlos erhalten

Auch in dieser Woche gibt es für Telekom-Kunden wieder einen neuen Mega-Deal. Aktuell erhaltet ihr die Pro-Version der Scanbot-Pro-App im Wert .

Mit Scanbot besitzt man eine App, mit der sich Dokumente schnell und einfach digitalisieren lassen. Hierfür muss das Gerät mit der App einfach über ein Dokument gehalten werden, die Anwendung wandelt die Inhalte automatisch als Bild oder PDF in einer Auflösung von 200dpi und mehr um.

zum Angebot

Die Pro-Version bietet unter anderem eine Texterkennung, so dass sich eingescannte Dokumente gezielt nach Begriffen und Stichworten suchen lassen. Zudem können Dokumente mit einem Passwortschutz gesichert werden. Scans können in einer Cloud gesichert werden.

So kann man den Dokumentenscanner Scanbot Pro kostenlos erhalten

Wie bei den letzten Telekom Mega-Deals ist auch dieses Angebot exklusiv für Kunden mit einem Mobilfunk- oder MagentaEINS-Vertrag bei der Telekom. Um die Premium-Features von Scanbot-Pro kostenlos zu erhalten, geht wie folgt vor:

  1. und scannt dort den QR-Code. Alternativ kann eine SMS mit dem Kennwort scanner an die Nummer 2992 gesendet werden.
  2. Ihr werdet dadurch automatisch in den Apple-App-Store bzw. Google Play Store zum Download der App weitergeleitet.
  3. Deaktiviert das WLAN am Gerät, um sich mit dem Telekom-Netz zu verbinden.
  4. Öffnet Scanbot über den QR-Code auf der .
  5. Die Pro-Version wird beim Start automatisch freigeschaltet, wenn ihr euch im Telekom-Netz befindet.

zum Angebot

scanbot

Der Mega-Deal läuft noch bis zum kommenden Mittwoch, 23. September. Dann startet die neue Aktion für Telekom-Kunden, dann gibt es eine digitale Schutzweste für Grundschüler vom Softwareanbieter Schutzranzen.

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Spy Museum Berlin: Die Welt der Spione in der Welthauptstadt der Spionage

Requisiten aus „James Bond“

(Bild: heise online / Detlef Borchers)

Am kommenden Samstag wird das Spy Museum Berlin am Potsdamer Platz eröffnet. Das privatwirtschaftlich betriebene Museum erzählt die Geschichte vom zweitältesten Metier der Welt.

Neben seinem Dalí-Museum kann Ausstellungsmacher Carsten Kollmeier nun ein zweites Museum in Betrieb nehmen, das Spy Museum Berlin. Auf einer Fläche von 3000 Quadratmetern bietet es einen Blick in die Geschichte der Spionage als „zweitältestes Metier der Welt“, wie es Kurator Franz Michael Günther formulierte. Konzipiert wurde die Ausstellung von der Firma Ars Electronica Solutions als Museum 3.0: Hunderte von Touchscreens, auf denen alle Ausstellungsstücke vom Besucher gedreht werden können, Oculus-Rift-Projektionen und Laserwände sollen das Thema interaktiv erfahrbar machen.

Von den Hethitern bis zu Snowden

Seit den Spionen der Hethiter, die die Ägypter folterten, umdrehten und als eigene Spione einsetzten, ist das Auskundschaften des Gegners, das Austauschen verschlüsselter Informationen fester Bestandteil jeder staatlichen Organisation. Von den biblischen Spionen in Jericho bis zu den Enthüllungen von Edward Snowden über die Machenschaften des US-amerikanischen Geheimdienstes NSA rankt sich eine Geschichte, die das Spy Museum Berlin erzählen will.

Von 1000 gesammelten Exponaten und Leihgaben werden 300 gezeigt. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der Spionage im Kalten Krieg, als Berlin die Welthauptstadt der Spionage war. Über Touchscreens können Interviews mit Zeitzeugen abgerufen werden, die für Ost und West spionierten. Sie werden von zusätzlichen Informationstexten ergänzt, die „ausgewiesene“ Historiker verfasst haben. „Alles in unserem Museum ist objektiviert, die jeweilige Wertung liegt im Auge des Betrachters“, erklärte Museums-Geschäftsführer Joachim E. Thomas das Konzept.

Codebücher, One-Time-Pads und tote Briefkästen

Der Besucher betritt das Museum durch einen Zeittunnel, der die Geschichte der Spionage bis zum Zweiten Weltkrieg zusammenfasst. Im ersten Stock werden die Werkzeuge der Spione gezeigt, angefangen mit der verschlüsselten Kommunikation mittels Codebüchern, One-Time-Pads und natürlich der Enigma. An einem Rechner können Besucher ihr Login-Passwort eingeben und bekommen zur Antwort, wie schnell diese Verschlüsselung vom Rechner gebrochen werden kann ? wie man selbst Nachrichten verschlüsseln kann, wird nicht erklärt. Vitrinen mit Mini-Kameras, Tonbandgeräten und toten Briefkästen in Form von Grasnägeln und sowie Geheimsendern vervollständigen das Bild der Arbeitsmittel eines Spions. Zu sehen unter anderem ein Taschenrechner von Texas Instrument, den der Top-Spion Rainer Rupp an den Akustikkoppler anschloss, um Nachrichten zu verschicken.

Eine interaktive Installation zum Treiben der Geheimdienste in Berlin ist das Kernstück der Ausstellung. Auf Knopfdruck ist beispielsweise zu erfahren, welcher Geheimdienst welches Hotel verwanzte und überwachte, wo welche Agenten ausgetauscht wurden oder wo die Orte lagen, an denen sich Geheimagent und Agentenführer trafen.

James Bonds Requisiten

Wie zeitnah das Thema der Spionagehauptstadt heute noch ist, zeigt die jüngste Veröffentlichung von 2500 Lageberichten des US-amerikanischen Geheimdienstes CIA, in denen alle Geschehnisse rund um den Bau der Berliner Mauer immer noch geschwärzt sind. Ein großer Rundbogen erzählt außen die Lebensgeschichte bekannter Spione, innen die Geschichte von Geheimdienst-Aktionen wie die der gescheiterten Invasion der Schweinebucht.

Weiter innen werden die verschiedenen Geheimdienste der Welt vorgestellt. Trockene Kost, besonders für jugendliche Besucher, die es eher in die Ausstellungsecke mit Requisiten aus James-Bond-Filmen ziehen wird. Auch die Geschichte vom aufregenden Agentenleben mit schönen Frauen und harten Drinks hat mit dem neuesten Bond-Roman ihren Moment der Aktualität.

Flimmernde Anonymous-Masken

Am Ende wagt sich das Museum dank Snowden, Anonymous und tatkräftiger Hackerhilfe auch an moderne Themen: Es gibt eine Max-Schrems-Installation, die sich mit dem Problem der kommerziellen Datenspionage durch Facebook beschäftigt. Der Hacker Felix „FX“ Lindner erklärt im Interview das Internet und ganz zum Schluss steht man vor einer „Hackerstation“ mit eingelassener Anonymous-Maske. Damit schließt sich ein Kreis, denn der Eingang des Museums besteht aus einer Videoinstallation, auf der die Anonymous-Masken auf vielen Bildschirmen flimmern. Die geheime Botschaft ist wohl, dass heute allein die Hacker und Whistleblower über die Arbeit von übergriffigen Geheimdiensten informieren, während die Spione wie üblich ihrem Alltagsgeschäft von Verrat und Gegenverrat nachgehen, wie es die Schüsseln auf den Botschaftsdächern künden.

Nach der Schließung des Spionagemuseums Oberhausen und vor der Eröffnung der Sonderausstellung Detektive, Agenten und Spione in Speyer schmückt sich das Spy Museum Berlin mit dem Titel „einziges Spionagemuseum in Deutschland“. Wer das privatwirtschaftlich betriebene, von 10 bis 20 Uhr geöffnete Museum besuchen will, muss 18,00 Euro bezahlen. Schüler, Studierende und Azubis können für 14 Euro, Familien für 49 Euro das Museum besuchen. Die ersten 50 Besucher am 19. September erhalten freien Eintritt. (anw)

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NXP muss für Übernahme seines Konkurrenten eine Sparte verkaufen

NXP muss sich für die Übernahme von Freescale von seiner Hochfrequenztransistoren-Sparte trennen.

Der niederländische Halbleiter-Spezialist NXP muss für die Übernahme seines Konkurrenten Freescale aus Texas einen Geschäftsbereich verkaufen. Das hat die EU-Kommission als oberste Wettbewerbsbehörde Europas am Donnerstag in Brüssel entschieden.

NXP muss sich von seiner Hochfrequenztransistoren-Sparte trennen. Die Übernahme hätte sonst den Wettbewerb beeinträchtigt und zu höheren Preisen geführt, begründete die EU-Kommission ihre Entscheidung. Hochfrequenztransistoren kommen in Basisstationen für Mobilfunknetze, bei der Rundfunk- und Fernsehübertragung, in Mikrowellengeräten, Funkgeräten und Ausrüstungen für die Flugsicherung zum Einsatz.

Zusammen kommen die beiden Halbleiter-Spezialisten auf rund zehn Milliarden Dollar Jahresumsatz. NXP ist der führende Anbieter von Chips für den NFC-Nahfunk, der zum Beispiel bei kontaktlosen Bezahlsystemen oder Zugangskarten zum Einsatz kommt.

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Nachrüstbarer Smart-Home-Sensor

Der SmartThinQ-Sensor macht auch alte Kühlschränke und Waschmaschinen smart

Viele Smart-Home-Applikationen setzen komplizierte Installationen oder Geräte mit integrierter Intelligenz voraus. Mit dem SmartThinQ-Sensor möchte LG auch alte Waschmaschinen und Kühlschränke smart machen.

Der kreisrunde Sensor wird an die Türen von Waschmaschinen, Kühlschränken und anderen Geräten geklebt und enthält Sensoren zur Messung von Vibrationen, Bewegungen und der Temperatur. Per Smartphone-App gibt das Gerät Meldungen an den Nutzer weiter.

Der SmartThinQ-Sensor kann den Benutzer etwa darüber informieren, ob die Waschmaschine den aktuellen Waschvorgang beendet hat. Am Kühlschrank montiert, teilt die App mit, ob Lebensmittel bald ablaufen oder wann und wie oft die Kühlschranktür geöffnet wurde.

Als Einbruchsschutz können die smarten Gadgets ebenfalls eingesetzt werden, da sie auch Fenster und Türen überwachen können. Über einen integrierten Infrarot-Sensor kann der Sensor zudem auch andere Geräte wie Klimaanlagen oder TV-Geräte ein- und ausschalten.

Die Sensoren funken per ZigBee mit der Basisstation, die wiederum mit dem WLAN-Router verbunden ist. Dadurch lassen sich die Informationen der App auch unterwegs abrufen. Preise und Marktstart für Deutschland sind noch nicht bekannt, allerdings wird LG die Basisstation vermutlich im Bundle mit mehreren Sensoren verkaufen. Der Preis dürfte bei 200 bis 250 Euro liegen.

Der Smart-ThinQ-Sensor arbeitet mit dem Open-Source-Framework AllJoyn der Allseen Alliance und verspricht eine Kompatibilität zu anderen AllJoyn-Geräten. Die Allseen Alliance umfasst derzeit rund 180 Mitglieder, darunter Sony, Canon, Haier, Elektrolux, Cisco und Euronics.

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Nicht-ganz-iPhone für Einsteiger

Nicht-ganz-iPhone für Einsteiger

Apples neuester Musikspieler iPod touch ist fast so schnell wie ein iPhone 6, kostet aber deutlich weniger.

Smartphones aus Cupertino sind nicht billig ? besonders, wenn es die jeweils aktuellste Generation sein soll. So wird man für ein iPhone 6 ohne Vertrag problemlos 700 Euro los. Klassisches Einstiegsgerät in die iOS-Welt ist daher der ohne Mobilfunkchip angebotene iPod touch. Das 4-Zoll-Gerät bietet fast alle Möglichkeiten des iPhone, minus der Telefoniefunktion.

Lange gab es hier aber nur den iPod touch der 5. Generation, dessen technisches Innenleben völlig veraltet war. Mit dem nun vorgestellten iPod Touch 6G ändert sich das: Sein Hauptprozessor entspricht dem des iPhone 6 und er ist Tests zufolge kaum langsamer als Apples Top-Handy.

So können iOS-Neueinsteiger sich langsam an die Apple-Welt herantasten, ohne ihr Konto zu sprengen. iPad Air und iPad mini sind teurer.

Produkt: iPod Touch 6G
Hersteller: Apple
Preis: ab 230 Euro
(Ben Schwan) / (bsc)

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OpenROV Trident: Wie Drohne fliegen, nur unter Wasser

(Bild: openrov.com)

Sah man dem ersten ferngesteuerten Kamera-U-Boot der US-Firma noch an, dass seine Entwicklung im Hackerspace begann, erinnert der Nachfolger an eine Kreuzung aus Surfbrett und Rochen. Jetzt bei Kickstarter.

Irgendwann wird die Quadrokopterfliegerei ja auch mal langweilig: Nach deutschem Recht darf man nur auf Sicht fliegen, und alles, was die Bordkamera erfasst und was nicht vom Boden aus ohnehin sieht, ist schnell mal eine Verletzung der Privatsphäre. Ferngesteuerte Unterwasserfahrzeuge (ROV, Remotely Operated Vehicles) sind da anders: Sie erlauben wunderbare Einblicke in die Unterwasserwelt, die sonst so nur Taucher zu Gesicht bekommen, und Wasserpflanzen und Fische können auch keine Rechte am eigenen Bild geltend machen. Die US-Firma OpenROV hat mit seinem Modell Trident jetzt ein besonders schnittiges Kamera-U-Boot entwickelt, für dessen Produktion sie aktuell (und schon sehr erfolgreich) Unterstützer bei der Crowdfunding-Plattform Kickstarter sucht.

Obwohl die Finanzierungskampagne noch über 40 Tage läuft, hat Open ROV sein Ziel von 50.000 US-Dollar bereits um ein Mehrfaches übertroffen. Die Early-Bird-Angebote sind leider schon weg, derzeit gibt es noch einen „Special Kickstarter Price“ von 950 US-Dollar im Angebot. Der reguläre Preis liegt bei 1200 US-Dollar (jeweils zuzüglich 80 US-Dollar Versand nach Deutschland). Dafür gibt es ein einsatzfertiges Klein-U-Boot, das sich von jedem WLAN-fähigen Gerät steuern lassen soll (die Software steht unter Open-Source-Lizenz und ist bei GitHub zu bekommen). Der Trick: Das ROV ist über ein Kabel mit einer Boje an der Wasseroberfläche (oder auf der Pier) verbunden, über die die Funkverbindung aufgebaut wird. Das Standardkabel ist 25 Meter lang, es soll sich aber auch auf 100 Meter verlängern lassen (gegen einen Aufpreis von 250 US-Dollar). Die Akkus sollen Einsätze von bis zu 3 Stunden Dauer erlauben; die maximale Geschwindigkeit liegt bei 2 Metern pro Sekunde.

Mit an Bord ist eine HD-Kamera, die Live-Bilder auf das Steuergerät des Piloten überträgt. Wer ein immersiveres Erlebnis sucht, soll die Trident auch an eine VR-Brille wie die Oculus Rift anschließen können. Das Tauchboot soll sich dabei nicht nur zum Durchstreifen der Unterwasserwelt eignen ? aus mitgeschnittenen Videos ist es beispielsweise möglich, mittels Photogrammetrie 3D-Modelle von Teilen des Meeresbodens zu rekonstruieren, die zum Beispiel Wracks zeigen.

Ferngesteuerte Tauchgeräte stehen zwar im Schatten der allgegenwärtigen fliegenden Drohnen, doch einige Maker arbeiten an eigenen ROV, etwa beim Hackerspace TechnikBäckerei am Bodensee. Der Prototyp ihres ebenfalls dank einer Oculus Rift FPV-fähigen Unterwasserfahrzeugs namens „Tauchling“ war Ende Juni auf der Maker World in Friedrichshafen live zu sehen ? wenn auch ihm in der Messehalle nur ein kleines Becken als Demo-Gewässer dienen musste. (pek)

Hier sind die Top 50 Website

Meinung: Sichere Netze sind eine Illusion

Ausprobiert: Stille Wächter

(Norlando Pobre / Flickr / cc-by-2.0)

Sowohl die Bundestagsverwaltung als auch der IT-Sicherheitsspezialist Kaspersky mussten einräumen, dass Hacker monatelang unbemerkt Daten aus ihren Netzen absaugten. Die Antwort kann nicht heißen „mehr Technik“, sondern: „mehr Mensch“.

Uli Ries ist IT-Journalist in München. Er schreibt neben der TR unter anderem für c’t.

Wie immer bei Cyber-Attacken gibt es mehr offene als beantwortete Fragen: Wer steckt hinter der Attacke? Wie wurde die Schadsoftware eingeschleust? Was wurde nach draußen transferiert? Was haben die Angreifer mit den Daten vor? Fest steht jedoch, dass Kriminelle über mehrere Wochen gigabyteweise Daten aus dem Netz des Bundestages absaugen konnten. Die verwendete Schadsoftware scheint so widerstandsfähig, dass die Fachleute sie auch nach der Entdeckung nicht im Zaum halten können. Von einer teilweisen Neuinstallation der Netzwerkinfrastruktur ist jetzt die Rede, um die Hinterlassenschaften aus dem System zu kehren.

Wer jetzt ob der vermeintlichen Dummheit der Bundestagsangestellten die Augen rollt, verkennt die Qualität solcher Angriffe: Selbst der IT-Sicherheitsgigant Kaspersky ist nicht vor ihnen gefeit, wie die zweite einschlägige Nachricht dieser Tage zeigt. Ein Doppelklick auf den Anhang einer Phishing-E-Mail schleuste den Schädling in das wahrscheinlich sehr gut gesicherte Netz der in Russland ansässigen Spezialisten ein. Menschliches Versagen? Gewiss.

Aber selbst James Lyne, oberster Virenjäger beim IT-Sicherheitsanbieter Sophos, gut informiert und stets (über)vorsichtig, ist nach eigener Auskunft einem Spear-Phishing-Angriff nur durch Zufall entgangen. Nichts an der E-Mail erregte sein Misstrauen. Wenn also weder die mit Steuergeldern finanzierten Verteidigungslinien des Bundestags halten noch IT-Sicherheitsanbieter Angriffe verhindern können ? was heißt das für die Zukunft einer vernetzten Welt? Ist der Kampf gegen Cyber-Kriminelle, Cyber-Spionage und Cyberwar verloren?

Die schlechte Nachricht: Ja, Widerstand ist zwecklos. Netze werden auch weiterhin infiziert, Kriminelle saugen weiterhin Daten ab ? im besten Fall. Im schlechtesten Fall sabotieren die Eindringlinge die Systeme und korrumpieren Daten. Anbieter von IT-Schutzprodukten wissen und predigen dies seit Jahren. Die gute Nachricht: Auch wenn es keinen 100-prozentigen Schutz vor erfolgreichen Angriffen gibt, die Folgen lassen sich sehr wohl bekämpfen.

IT-Sicherheitsfirmen versuchen immer wieder aufs Neue, Unternehmen Komponenten schmackhaft zu machen, die trotz erfolgreichem Angriff ein Abfließen von Daten verhindern. Was aber bisher viel zu selten beherzigt wird: Zu ihrer Wirksamkeit gehört mehr als die bloße Installation eines solchen Produkts. Wer glaubt, seine Abwehr vollständig an Computer auslagern zu können, wird scheitern. Der Mensch muss mithelfen und sich beispielsweise mit der Analyse von Logfiles befassen.

Immer wieder stellen Forensiker beim Aufklären von Cyber-Einbrüchen fest, dass sich dort reichlich Hinweise auf den Angriff finden ? die aber viel zu selten Beachtung finden. Unternehmen investieren also falsch, wenn sie zwar Schutztechnik anschaffen, gleichzeitig aber nichts für gute Mitarbeiter ausgeben, die die Produkte sinnvoll einsetzen können.

Dieser Weg würde zudem die Verteidigung über die Unternehmensgrenzen hinaus verbessern. Denn je mehr geschulte Experten über den Modus Operandi und eventuell die Hintermänner des Angriffs in Erfahrung bringen, desto besser können Strafverfolger agieren. Heute dagegen müssen sie oft ohne derartige Informationen ermitteln, wer hinter einem Angriff steckt. Gänzlich unmöglich wird ihre Aufgabe, wenn panische IT-Mitarbeiter infizierte Rechner säubern und somit wertvolle Anhaltspunkte zerstören.

Die Methode hat natürlich Grenzen, wenn staatliche Angreifer im Spiel sind. Selbst wenn sich ihre Täterschaft einwandfrei ermitteln ließe, wer soll sie festnehmen? Experten vermuten beispielsweise, dass hinter dem Angriff auf Kaspersky die Macher von Duqu und Stuxnet stehen ? und damit wahrscheinlich israelische Sicherheitsbehörden. In solchen Fällen, zu denen auch der Angriff auf den Bundestag gehören dürfte, helfen nur politische Maßnahmen. Es wird also höchste Zeit, dass sich Regierungen über Spielregeln beim Cyber-Krieg einigen.

Der Ruf nach völkerrechtlichen Absprachen für den Online-Kampf ist schon seit Jahren zu hören. Zuletzt recht laut im März, als sich Hans-Georg Maaßen, der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, für ein solches Reglement aussprach.

Das klingt naiv, und selbst Maaßen schränkte sofort ein: Angreifer würden sich wohl nicht dran halten. Zu groß sind die Schlupflöcher. Denn das Pendant zur Haager Landkriegsordnung würde ein Problem nicht aus der Welt schaffen: IP-Adressen lassen sich leicht verstecken und die Täterschaft somit leugnen ? anders als bei Panzern oder Raketen-Abschussrampen. Aber was wäre die Alternative?

Eine international ausgehandelte Vereinbarung könnte immerhin für mehr Klarheit und weniger Rätselraten sorgen, wenn sich Experten ans Aufklären einer Attacke machen. Denn dann könnten zumindest Bündnispartner ausschließen, dass ihre Vertragspartner hinter dem Angriff stecken. Eine Garantie ist das nicht. Aber sie gab es auch bei früheren Abrüstungs-abkommen nicht. Dennoch haben sie oft funktioniert. (Uli Ries) / (bsc)

Dieser Text ist der Zeitschriften-Ausgabe 07/2015 von Technology Review entnommen. Das Heft kann, genauso wie die aktuelle Ausgabe, hier online bestellt werden.

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Die Vorteile der LED in einem Pico-Projektor

17.09.15 | Autor / Redakteur: Wolfgang Schnabel und Stefan Morgott * / Hendrik Härter

Helle Projektoren: Dank Hochleistungs-LED sind kompakte und mobile Geräte möglich. Auch lassen sich dank der kompakten Lichtquelle Projektoren in mobilen Endgeräten integrieren.

Dank Hochleistungs-LED lassen sich Pico-Projektoren realisieren oder Tablet und Smartphone werden selbst zu einem Projektor. Dahinter stecken sogenannte Digital Micromirror Devices.

Mit der LED als Lichtquelle ergeben sich völlig neue Arten von Einsatzfeldern bei den Projektoren. So lassen sich Pico-Projektoren in mobile Endgeräte integrieren oder als eigenständige, tragbare Geräte umsetzen. Zum Einsatz kommen Hochleistungs-LED, deren RGB-Farbspektrum durch unterschiedliche Techniken realisiert wird. So werden Grün und Blau mit der ThinGaN- oder der UX:3-Technik produziert, während mit Thinfilm Rot erzeugt. Gleichzeitig wird durch verbesserte Chips und Gehäuse die Lichtleistung kontinuierlich gesteigert. Auf dem Weg zur Hochleistungslichtquelle mussten die Entwickler optische und thermische Aspekte berücksichtigen.

Bildergalerie

Das Ziel bei einer Hochleistungs-LED besteht darin, möglichst viel Licht aus einer vorgegeben Fläche zu produzieren. Als Vorläufer einer typischen Hochleistungs-LED gilt das Backlight, hergestellt für die ersten Head-up-Displays in den Jahren 2001 bis 2003. Es folgte die Entwicklung des ersten 1-mm²-Chip von Osram mit hoher Leuchtdichte, der später in LED der Osram Ostar-Familie Einsatz fand.

Ergänzendes zum Thema

Einsatzgebiete und Leistungsklassen

Einsatzgebiete und Leistungsklassen

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Praxistreffen LED und OLED am 22. Oktober

Entwicklertag in Würzburg

11.09.15 – Von der Lichtplanung bis zur kompletten Lichttechnik: Auf unserem Praxisforum LED und OLED am 22. Oktober in Würzburg bekommen Sie praktische Tipps von Experten aus der Industrie: www.led-praxis.de lesen…

Ziel war es nun, eine LED mit derselben Helligkeit zu entwickeln, die auch eine herkömmliche Hochvoltlampe mit einer Wendellänge von 1 mm erzeugt. Für die Entwicklung effizienter Systeme musste der Lichtleitwert mit einbezogen werden. Dieser Lichtleitwert oder auch Etendue genannt ist eine Konstante, welche die geometrische Fähigkeit der Lichtdurchlässigkeit eines optischen Systems beschreibt.

Die folgende Tabelle zeigt verschiedene DMD-Typen, deren Etendue sowie die passenden LED-Chipgrößen mit Etendue:

DMD Etendue (mm²sr)
F# 2,4 x 2,4
(12° x 12°)
Etendue (mm²sr)
F# 2,0 x 2,0
(14° x 14°)
LED Etendue (mm²sr)
collection angle ±70°
0,2“ nHD 1,7 2,2 750 µm x 750 µm 1,4
0,3“ WVGA 3,4 4,6 1 mm² 2,3
0,45“ WXGA 7,5 10,2 2 mm² 5
0,55 XGA 13 17 2 mm x 2 mm 11
0,65“ 1080p 16 21 4 mm x 2 mm 23
0,95“ 1080p 34 46 6 mm x 2 mm 35

Das Produkt aus Öffnungsgröße und Raumwinkel, aus dem das System Licht aufnimmt, ergibt den entsprechenden numerischen Wert. Daher ist die maximale LED-Fläche durch die Systemparameter vorgeben und kann nicht beliebig vergrößert werden, um die geforderten Lumen zu erreichen. Wenn die gesamte Lumenmenge eines Projektors durch die Etendue einer oder mehrerer Komponenten begrenzt wird, bezeichnet man das als Etendue-begrenzt. Die Etendue misst die Ausdehnung eines Strahlenbündels in der geometrischen Optik.

Höhere Stromtragfähigkeit und Leuchtdichte

Ein sogenanntes Digital Micromirror Device, kurz DMD, diente als erster Imager für einen LED-Projektor mit einer Diagonale von 0,55. Mit entsprechender Optik war eine maximale LED-Leuchtfläche von 4 mm² möglich, welche 2003 die Basis für die erste monochromen Osram Ostar-LED bildete. Der erste LED-Projektor kam bereits 2005 auf den Markt. Die darin verbauten drei monochromen roten, blauen und grünen LED des Typs Osram Ostar enthielten jeweils vier Chips mit je einer Chipfläche von 1 mm² und hoher Leuchtdichte.

Während 2003 die ersten, mit LED ausgestatteten Projektoren in ihrer Helligkeit noch beschränkt waren, war man 2009 schon so weit, einen Chip mit 2 mm² in einem SMD-Gehäuse auf den Markt zu bringen, der mit seiner deutlich höheren Stromtragfähigkeit und Leuchtdichte einen großen Helligkeitsschub brachte. Eine weitere Steigerung erfuhr das System mit der Converted-Green-LED. Die zuvor wenig effektiven grünen LED-Chips leuchten seither doppelt so hell, und auch Projektoren wurden deutlich heller.

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Letzte Wahlkampfwoche in Athen

Profitieren die Konservativen vom linken Bruderkampf?

Alexis Tsipras gibt sich im griechischen Wahlkampf weiter siegessicher, zumindest in der Öffentlichkeit. „SYRIZA ist am Sonntag die stärkste Partei“, verkündet Pressesprecherin Olga Gerovasili. Tsipras selbst hat den Slogan „Dieses Mal wählen wir den Premier“ zum neuen Motto auserkoren.

Jüngste Umfragen zeigen ein anderes Bild. Der Zuspruch für den vom Linken zum Sozialdemokraten gewandelten Tsipras sinkt stetig. Sein Konkurrent, der Interims-Vorsitzende der Nea Dimokratia Vangelis Meimarakis, wittert derweil Oberwasser. Er gibt in Interviews offen zu, dass er erst jetzt wirklich glaubt, der nächste Premier zu werden.

Vangelis Meimarakis, der Konkurrent vonTsipras, vor der Fernsehdebatte. BIld: W. Aswestopoulos

In den aktuellen Umfragen liegt die Nea Dimokratia vorne

Tsipras ficht diese augenscheinlich schwierige Ausgangslage nicht an. Ganz im Klima des sprachlich eher auf niedrigem Niveau geführten Wahlkampfes greift er zu Fußballanalogien. Es ist, als würde seine Mannschaft mit einem Spieler weniger und gegen einen parteiischen Schiedsrichter kämpfen, meint der frühere Premier.

Umfragen größerer Institute, wie sie zum Beispiel vom Privatsender SKAI bei der Universität Thessalonikis in Auftrag gegeben wurden, zeigen SYRIZA einen halben Prozentpunkt hinter der Nea Dimokratia. Dem gegenüber stehen immer weniger, kleinere Umfragen wie die des Instituts Prorata, die SYRIZA mit vier Prozentpunkten vorn sehen.

Generell sind griechische Umfragen nicht besonders zuverlässig. Sehr oft werden sie im Sinn des jeweiligen Auftraggebers interpretiert, so dass ohne genaues Studium der ursprünglichen statistischen Daten keine Beurteilung möglich ist. Zudem verhalten sich die befragten Griechen systematisch kontraproduktiv. Wähler der Goldenen Morgenröte geben zum Beispiel gern an, dass sie die Nea Dimokratia wählen würden. Im Fall der Abspaltung von SYRIZA, der Laiki Enotita (LAE – Volkseinheit), liegen mangels eines Wahlergebnisses keinerlei eine solche Annahme erlaubende statistische Daten vor.

Bild: W. Aswestopoulos

Analysen der immer noch zahlreichen Unentschlossenen ergaben, dass sich diese zum großen Teil aus frustrierten SYRIZA-Wählern rekrutieren. Diese könnten sich im letzten Moment für die frühere Mutterpartei oder aber für die Abspaltung entscheiden.

Fakt ist jedoch, dass die Werte der Nea Dimokratia in den letzten Wochen stetig steigen. Der eigentlich für eine Übergangszeit eingesetzte Vorsitzende der Nea Dimokratia, Vangelis Meimarakis könnte somit tatsächlich auf seine alten Tage doch noch Premierminister werden. Eigentlich hatte der zum treuen Parteisoldaten degradierte, frühere Verteidigungsminister und Parlamentspräsident die Nea Dimokratia übernommen, um gegen Tsipras im Fall einer vorzeitigen Neuwahl eine Niederlage zu kassieren. Die tatsächlichen Anwärter auf den Parteivorsitz wollten sich aus persönlichen Karrieregründen nicht gegen den im Frühjahr übermächtig erscheinenden Tsipras verschleißen.

Die Ausgangslage wenige Tage vor der Wahl und nach der Fernsehdebatte

Mit seiner betont volksnahen Art und Parolen wie aus dem Wirtshaus konnte Meimarakis bei der Spitzendebatte der beiden Kontrahenten punkten. Alles sieht danach aus, als würde Meimarakis auch große Teile des politischen Zentrums für seine Partei gewinnen. Mit knapp dreißig Prozent durchschnittlicher Sehbeteiligung und fünfzig Prozent der Bevölkerung, die mindestens einige Minuten dabei blieben war der verbale Schlagabtausch der Parteiführer das Fernsehereignis der Woche. Was Wunder, es wurde schließlich von nahezu allen Sendern übertragen.

Gemäß der Analyse der Sehbeteiligung, hat die Fernsehdiskussion selbst keine unentschlossenen Wähler überzeugen können. Die Debatte fand in einem gespielt freundlichen Klima der beiden Kandidaten statt. Sie war langweilig und ohne wirkliche Antworten, wurde jedoch von den Medien überwiegend als Punktsieg Meimarakis stilisiert. Dies wiederum hat die Umfragewerte beeinflusst.

Zudem entfernt sich gerade für den politisch zum Zentrum neigenden Mittelstand der Wahlkampf von einer ideologischen Debatte hin zu einer mit zahlreichen Tiefschlägen geführten Personaldebatte. Als noch wenig beachteter lachender Dritter könnte sich die PASOK erweisen. In Wahlunion mit der Demokratischen Linken und unter neuer Parteiführung schickt sich die ehemalige Regierungspartei an, den dritten Platz im Parteienspektrum zu erobern. Dies wiederum würde Meimarakis Position in der politischen Mitte etwas schwächen. Nicht zuletzt deswegen greift Meimarakis auch auf rechte Stammtischparolen zurück. Gleichzeitig unterstützt Meimarakis mit gezielten Attacken auf Tsipras‘ Wandlung dessen Konkurrenten von der linken Seite.

So nutzte Meimarakis Team eine Äußerung des früheren Finanzministers Euklid Tsakalotos, dass ein Schuldenschnitt am Widerstand der EU-Partner scheitern würde. Ausgerechnet dieses Argument, den ausgehandelten Schuldenschnitt, setzte Tsipras bislang dazu ein, seine Kehrtwende zu erklären. Dies sei der wesentliche Unterschied zu den Sparmemoranden der Nea Dimokratia und der PASOK hieß es. Es ist verständlich, dass die Nea Dimokratia Tsalakotos? Eingeständnis für einen wahlkampftechnischen Konter nutzte. Der SYRIZA-Abspaltung Popular Unity, die unter dem Kürzel LAE firmiert, kam es ebenso gelegen.

Von der Linken, die sich von SYRIZA im Protest zu dessen Kehrtwende abspaltete, erntet Tsipras dagegen sowohl ideologische als auch persönliche Angriffe. Sein früherer Freund und Weggefährte Yanis Varoufakis wird nicht müde, in Interviews zu betonen, dass „der SYRIZA, wie ich ihn kannte, nicht mehr existiert“. Der frühere Finanzminister mischt sich in der aktuellen Wahlkampf lediglich als Beobachter und Kommentator ein. Er verzichtete auf eine eigene Kandidatur.

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Letzte Wahlkampfwoche in Athen

Die „Volkseinheit“ als neuer SYRIZA?

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Slupsk – eine polnische Stadt heißt Flüchtlinge willkommen

Polen sperrt sich unter dem Druck der Konservativen gegen die Quotenverteilung, Slupsk will Modellstadt auch in anderer Hinsicht werden

Robert Biedron, Bürgermeister der Mittelstadt Slupsk (zu deutsch: Stolp) in Nordpolen, ist einer der wenigen Politiker Polens, der sich für die Aufnahme von Flüchtlingen stark macht: „Ich sehe dies vor allem aus der Wirtschaftsperspektive. Eine Stadt wie Slupsk entvölkert sich langsam. Wer wird für unsere Renten arbeiten?“, sagte Biedron zu den polnischen Medien.

Es gibt jedoch noch eine andere Motivation. Biedron ist der erste bekennend schwule Abgeordnete und nun auch Bürgermeister des Landes, der sich seit langem gegen die Diskriminierung von Minderheiten einsetzt, und er ist ein Gesellschaftstheoretiker. Die Aufnahme der Asylsuchenden soll in Stadtversammlungen jetzt schon vorbereitet werden.

In einer anderen Versammlung, in der des Sejms, geht es weniger herzlich zu. Der Parteichef der oppositionellen „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) Kaczynski erklärte in Warschau am Mittwoch: „Die Deutschen haben einen großen Magneten für die Migranten gebildet. Das ist ihr Problem.“ Die liberal-konservative Regierungspartei „Bürgerplattform“ (PO) versuchte bislang vergeblich mit der Opposition hinter verschlossenen Türen zu einer Übereinkunft in Fragen der Aufnahme von Flüchtlingen zu kommen.

Polen sperrt sich bislang gegen eine Quotenverteilung der Flüchtlinge, wie von der EU vorgeschlagen, da die Angst besteht, gegen die nationalkonservative Partei „Recht und Gerechtigkeit“ (PiS) die Wahlen zu verlieren. Diese sieht in den Migranten eine Gefahr, dabei hat sie einen Teil der Katholischen Kirche hinter sich. So warnte der Bischof von Warschau-Ost, Henryk Hoser, davor, dass „Europa muslimisch wird“. Andere hohe Geistliche Polens erklären hingegen, die Flüchtlinge aufzunehmen, sei eine Pflicht für Christen. Die PiS führt derzeit in den Umfragen mit rund 13 Prozent Vorsprung.

Biedron, der sich als einziger bekannter Politiker am Samstag an der Pro-Flüchtlings-Demo in Warschau beteiligte, argumentiert, dass während des Zweiten Weltkriegs 116.000 Polen in einem muslimischen Land, im Iran, aufgenommen worden seien (Iran in Polen auf der Suche nach Verbündeten). Dort sei auch nicht nach der Religion gefragt worden.

Slupsk. Bild: Micha? S?upczewski/gemeinfrei

Um gegen die Kritik und Hetze im Internet gegen die Flüchtlinge vorzugehen, sollen die künftigen Asylsuchenden in jeder Schulklasse Slupsks von sich erzählen. „Die Jugend muss erfahren, warum die Menschen fliehen, vor was sie fliehen.“ Demnächst solle ein Treffen mit Syrern, die schon einige Zeit in Polen leben, stattfinden. Bislang gibt es kaum Flüchtlinge in Polen, die vor kurzem in das Land kamen. Auch erklärten sich einige Einwohner bereit, Familien aufzunehmen.

Doch trotz vermutlich positiverer Grundstimmung als in anderen Kommunen – einfach wird es nicht. In der Stadt mit 93.000 Einwohnern liegt die Arbeitslosigkeit mit etwa zehn Prozent im Landesdurchschnitt. Doch sie ist wie so oft geschönt – viele verdienen in Großbritannien und Irland ihr Geld, da die Fischverarbeitung und die kleinen Unternehmen nicht genug abwerfen.

Biedron hat im letzten Dezember als Ortsfremder die Wahlen mit dem Versprechen gewonnen, Korruption und Intransparenz in Slupsk aufzulösen. Auch sollen mittels alternativer Energien neue Arbeitsplätze in der konjunkturschwachen Gegend westlich von Danzig entstehen. Durch Kooperationen mit Greenpeace, veganem Essen in den Kantinen und Fahrradwegen soll hier eine progressive Musterstadt entstehen, auch das Konterfei des polnischen Papstes ließ Biedron aus seinem Arbeitszimmer entfernen. Nun wird die Stadt in Hinterpommern zusätzlich zu einem Modell für die Flüchtlingsintegration. Die Liberalen wie die Rechten des Landes werden genau hinschauen.

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